Kleine Bäume, große Wirkung: 30.000 junge Laubholzbäume allein im Dezember gepflanzt

Da glühten nicht nur die Wangen, sondern auch die Spaten: 30.000 Bäume haben Revierförster Philipp Homann und sein Team allein im Dezember 2021 im Rahmen der Initiative Baumpate der W. & L. Jordan Stiftung im nordhessischen Forst gepflanzt. Sie gesellen sich zu den weiteren rund 46.000 Buchen, Eichen, Weißtannen und unter anderem Douglasien, die bereits in den vergangenen Jahren ihren Platz auf zuvor kahlen Flächen gefunden haben. Somit schlägt schon ein beachtlicher Teil der insgesamt fast 150.000 Jungpflanzen im Waldboden Wurzeln, die seit Projektstart fleißig gespendet wurden. 

Anlass war das 100-jährige Bestehen der W. & L. Jordan GmbH im Jahr 2019: Hier fiel der Startschuss zu der Aufforstungsaktion im Zeichen des Klimaschutzes, an der sich inzwischen zahlreiche Privatpersonen, Partner, Vereine sowie Unternehmen aus der Region und darüber hinaus beteiligt haben. Sie übernehmen symbolisch die Patenschaft für verschiedene Nadel- sowie Laubbäume und werden darin kräftig unterstützt: Jordan legt jedes Mal noch einen Baum drauf, verdoppelt ihre Spenden, organisiert die Pflanzung und kümmert sich um die Pflege.  

Pflanzperioden: im Winter Laubholz, im Frühjahr Nadelholz

Und es kommen Jahr für Jahr immer mehr Setzlinge dazu. Gepflanzt wird in Etappen: „Wir haben Anfang Dezember mit der Laubholzpflanzung begonnen. Jetzt im Frühjahr setzen wir in einer erneuten Aktion das Nadelholz“, berichtet Philipp Homann. Etwa 30 bis 50 Zentimeter klein seien die Jungpflanzen, die unter seiner Leitung in ausgewählten Parzellen in der Region Niedenstein / Naumburg rund um den Heiligenberg, den Rieder Berg und den Kirchberg ihren Platz finden.

„Auf den vielen heutigen Freiflächen standen zuvor in erster Linie Fichten-Monokulturen, die in den vergangenen Jahren Stürmen, Trockenheit und unter anderem dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind“, erläutert der Fachmann. „Hier soll in den kommenden Jahrzehnten ein breiter, heimischer Mischwald entstehen.“

Auf die Pflanzung folgt die Pflege

Auf einen Hektar Waldfläche kommen laut Homann im Schnitt 3.000 bis 8.000 Jungpflanzen, die in langen Reihen eingebracht werden. „Die schematische Pflanzung in Gruppen hat unter anderem den Vorteil, dass wir die unterschiedlichen Wuchsgeschwindigkeiten der Arten berücksichtigen können. So nehmen sich die Bäume nicht gegenseitig die Sonne“, sagt der Förster.

Zudem fielen die Pflegearbeiten leichter, die Jordan nach der Pflanzung ebenfalls übernimmt, so Philipp Homann. „Wir errichten um jede Forstkultur einen Zaun und entfernen regelmäßig das Gras. Außerdem versuchen wir, die Setzlinge vor Wildfraß, Mäusen und zum Beispiel Rüsselkäfern zu schützen. Deshalb kontrollieren wir einmal im Monat unsere Kulturen“, fügt er hinzu.   

Wertvoller Beitrag zum Klimaschutz

Der Revierförster freut sich schon jetzt über den Beitrag, den die Jordan’schen Sprösslinge zugunsten des Klimaschutzes heute und in Zukunft leisten: „Über alle Altersklassen hinweg sorgt ein Hektar Wald dafür, dass pro Jahr rund sechs Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) gespeichert werden." Eine etwa 35 Meter hohe Fichte binde in 100 Jahren rund 0,7 Tonnen Kohlenstoff, also 2,6 Tonnen CO2, bei einer Buche seien es etwa 0,95 Tonnen Kohlenstoff und somit 3,5 Tonnen CO2, zieht Philipp Homann Bilanz.